1836 fusionierten die beiden Firmen - eine beeindruckende grenzübergreifende Firmengeschichte begann, die Luxemburg und das Saarland bis heute verbindet. In der Ausstellung können Besucher erstmals den Fusionsvertrag ansehen. Und als Zeichen, dass die Familien auch privat verbunden waren, ist der prächtige Hochzeitsbecher aus dem Jahr 1842. Ihn zeigt Museumsdirektor Simon Matzerath nicht ohne Stolz. Es sei ein starkes Symbol, dass 1841 die Familien untereinander geheiratet hätten.
Wenn eine ganze Kappelle versetzt wird, um die Verbundenheit der Familien zu zeigen, muss das schon eine unerschütterliche Verbindung sein. Auf geschäftlicher Ebene und kulturell gesehen stieg der Einfluss des Familienunternehmens Villeroy und Boch über die Jahre immer mehr. Im 19. Jahrhundert nahm die Firma an der Weltausstellung in Paris teil - mit einem bombastischen, riesigen Exponat, das Direktor Matzerath und sein Team vor eine große Herausforderung stellte.
Beeindruckend an der Ausstellung in Saarbrücken ist auch die Tatsache, dass fast alle Exponate Leihgaben von anderen Museen oder Privatpersonen sind - da heranzukommen, war nicht einfach, erzählt Simon Matzerath. Nur drei vun 117 Exponaten stammen aus Museaumsbestand. 37 Leihgeber stellen über diese 117 Exponate, von denen über die Hälfte noch nie in einem Museum zu sehen waren.
Und so können die Besucher Unterhaltsames, Überraschendes, Interessantes und eben auch ganz Persönliches sehen. Ob rund um Familiendynastien, Künstler, Sportler, Politiker, Musiker oder andere berühmte Saarländer.